Schule im neuen Gewand

13.10.2021

An der Neustädter Prinz-von-Homburg-Schule ist der erste Bauabschnitt der Grundsanierung abgeschlossen

Märker Nr. 41 Jahrgang 6 / moz.de

 

 

Nach den Herbstferien beginnt am 25. Oktober für die Mädchen und Jungen der Neustädter Prinz-von-Homburg-Schule der Unterricht im neuen Gebäudeteil. Die Sanierung der Schule ist eines der größten Projekte im Landkreis Ostprignitz-Ruppin und zugleich handelt es sich dabei um das bislang bedeutendste Investitionsvorhaben in der Geschichte des Amtes Neustadt. Alle Gemeinden des Amtes Neustadt unterstützen dieses Groß-Projekt. Die Finanzierung dieses Baues - die Gesamtkosten belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro - ist natürlich nur mit Fördermitteln möglich. Von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) haben die Auftraggeber eine Pauschalförderung in Höhe von 4.500.000 Euro erhalten und diesen Sommer konnten über das Ganztagsprogramm der ILB noch ca. 370.000 Euro für den 1. Bauabschnitt der Außenanlagen beschafft werden. Weitere Fördermittel sind über das Programm DigitalPakt für die digitale Ausstattung in Aussicht. Wenn schon neu, dann sollte aber auch zeit- gemäßer technischer Standard gesichert sein - so die Maxime der Bauherren. Im Klassenzimmer von heute sind Computer, Tablet und Smartphone nicht mehr wegzudenken. Da kommt es wie gerufen, dass die Schule seit kurzem über einen leistungsstarken Glasfaseranschluss verfügt. Teilweise wurden die Klassenräume im Zuge der Sanierung mit neuen Möbeln ausgestattet. Doch ein Teil der Möbel, insbesondere solcher aus den Fachräumen, wurde auch aufgearbeitet. Der Baustart war im Februar vorigen Jahres. Dieser erste Bauabschnitt ist nun beendet. Das ermöglicht den Umzug der Schule während der Herbstferien. Der Umzug soll bis zum 22. Oktober abgeschlossen sein, damit der Schulstart wie geplant am 25. Oktober stattfinden kann. Auch die Außenanlagen des 1. Bauabschnittes wurden bereits fertiggestellt. Nun ist sozusagen Halbzeit.

„Wir sind sehr zufrieden, dass bei uns nur minimale Mehrkosten angefallen sind“, erklärt Susanne Randt, die das Projekt im Amt Neustadt betreut. Dies zähle umso mehr, da gegenwärtig die Materialkosten in die Höhe schießen würden. Zwischenzeitlich entstandene Mehrkosten konnten durch Leistungsänderungen des Potsdamer Planungsbüros Hubertus Eilers durch Optimierungen weitestgehend ausgeglichen werden. „Hier hat sich für uns im wörtlichen Sinne ausgezahlt, dass wir mit Hubertus Eilers einen ausgewiesenen Fachmann gefunden haben, der über langjährige Erfahrungen verfügt“, sagte Susanne Randt. Die grundlegende Sanierung der Prinz-von-Homburg-Schule war nach 50 Jahren des Schulbetriebs einfach notwendig geworden, denn die alte Schule war in Vielem nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Im Altbau waren die drei Gebäudeflügel nur über einen Flügel im Erdgeschoß miteinander verbunden. Nach den Umbauten ist es nun möglich, das gesamte Gebäude auf allen Etagen längs zu durchqueren. Im Unterschied zu früher verfügen nun auch alle Etagen über eigene Sanitäranlagen.

Schon der erste Bauabschnitt führt zu einem deutlich verbessertem Raumangebot. So stehen nunmehr 40 Klassenzimmer und Fachunterrichtsräume zur Verfügung - 16 mehr als bisher. So viel Gutes hat auch seinen Preis. Der zweite Bauabschnitt am Gebäude wird ab November die- sen Jahres begonnen. Die Fertigstellung des Gebäudeteils ist für Ende nächsten Jahres geplant. Im Anschluss an die Gebäudesanierung erfolgt dann die komplette Umgestaltung des Busbahnhofes. Der Busbahnhof wird so angelegt, dass der gesamte übrige Verkehr hiervon ausgelagert wird. Der zweite Bauabschnitt wird laut Plan bis zum Februar 2023 dauern.

Trotz der bereits bewilligten Fördermittelzusage sind die aufzubringenden Eigenmittel durch das Amt Neustadt immer noch sehr hoch. Das gesamte Bauvorhaben soll im Sommer 2023 mit der Fertigstellung des neuen Busbahnhofes seinen Abschluss finden. Beim Amt hofft man darauf, dass weitere Fördermittel zur Finanzierung der Gestaltung der Außenanlagen fließen werden, unterstrich Susanne Randt. Dankbar sei man beim Amt auch für die Unterstützung durch die Schule. Trotz der schwierigen Bedingungen, konnte der Unterricht in der regulären Bauzeit stets gesichert werden.

 

Informationen - Wer war der Prinz von Homburg, dessen Name die Neustädter Schule trägt? Der Prinz von Homburg, Prinz Friedrich von Homburg oder in vollem Umfang Prinz Friedrich von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin) ist ein Stück von Heinrich von Kleist, geschrieben 1809–10, aber erst 1821 nach dem Tod des Autors aufgeführt. Der Titel bezieht sich auf den wahren Fürsten von Homburg in der Schlacht von Fehrbellin 1675, Friedrich von Hessen-Homburg (1633–1708), jedoch über den Namen hinaus und dort gibt es wenig oder gar keine Ähnlichkeit zwischen dem romantischen Charakter im Stück und dem gleichnamigen Friedrich, einem erfolgreichen Berufssoldaten von langjähriger Erfahrung. Bei Kleist greift der Prinz entgegen seinen Anweisungen den Feind in der Schlacht von Fehrbellin an und gewinnt. Sein Dienstherr, der Kurfürst, lässt er den Prinzen jedoch ungeachtet seines Sieges wegen Missachtung eines Befehls verhaften und vor ein Kriegsgericht stellen, wo der Prinz zum Tode verurteilt wird.

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